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Silke Herz, Rudolstädter Arbeitskreis zur (Beteiligte)

Königin Christiane Eberhardine - Pracht im Dienst der Staatsraison


Kunst, Zeremoniell und soziales Leben am Hof der Frau Augusts des Starken
Herausgegeben von Rudolstädter Arbeitskreis zur Residenzkultur
2019. 680 S. teils farbige Abbildungen. 23.5 cm
Verlag/Jahr: LUKAS VERLAG 2019
ISBN: 3-86732-333-X (386732333X)
Neue ISBN: 978-3-86732-333-8 (9783867323338)

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Die Repräsentations- und Inszenierungsstrategien einer verheirateten Fürstin im Zeitalter des Absolutismus sind bisher kaum untersucht worden. Silke Herz ist es nun erstmals gelungen, einen Fürstinnenhof anschaulich zu rekonstruieren und dabei historische, kunsthistorische, wirtschaftliche, soziale, geschlechter- und rechtshistorische Fragestellungen zu verbinden. Die von Königin Christiane Eberhardine bewohnten Gemächer und Orte werden als Indikatoren des sozialen Ranges der Fürstin und Landesherrin umfassend dargestellt und analysiert.
Die Gemahlin des Herrschers nahm im zeremoniellen Rang des frühneuzeitlichen Hofes den zweiten Platz ein. Dies spiegelte sich in der Gestaltung ihres fürstlichen Ortes wider. Die Repräsentations- und Inszenierungsstrategien einer verheirateten Fürstin im Zeitalter des Absolutismus sind indes bisher kaum untersucht worden. Silke Herz ist es nun erstmals gelungen, einen Fürstinnenhof anschaulich zu rekonstruieren und dabei historische, kunsthistorische, wirtschaftliche, soziale, geschlechter- und rechtshistorische Fragestellungen zu verbinden.
Christiane Eberhardine führte ab der polnischen Thronbesteigung Augusts des Starken 1697 bis zu ihrem Tod 1727 eine Art Doppelleben. Einerseits wurde von ihr die Mitwirkung an hohen zeremoniellen Akten des Kurfürstentums gemeinsam mit dem Ehemann im Dresdner Residenzschloss erwartet. Andererseits gelang ihr der Aufbau einer eigenständigen Residenz in Pretzsch an der Elbe mit allen Elementen einer unabhängigen Hofhaltung, einschließlich französischer Gartenanlage und Kunstsammlung.
Die von ihr bewohnten Appartements in der Topografie des Dresdner Residenzschlosses, ihr Gartenraum, ihr Landschloss, die fürstlichen Logen im Sakralraum, die Transportmittel und ephemeren Gemächer während der Reisen werden als Orte und Indikatoren des sozialen Ranges der Fürstin und Landesherrin umfassend dargestellt. Zugleich wird deutlich gemacht, wie das Zusammenspiel aller Gattungen des Interieurs, die in Kostbarkeit, Farbe, Mode und Fa‡on aufeinander abgestimmt waren, funktionierte. Exemplarisch bespricht die Autorin fünf Einrichtungsgruppen des mobilen Interieurs der Königin, die für die fürstliche Standesrepräsentation von besonderer Aussagekraft sind: Textilien, Silber, Gemälde, Porzellan und Lackarbeiten. Das dabei entstandene Inventar der Gemäldegalerie ist Teil dieses Buches.