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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Michel Maxime Egger, Marc Schmuziger (Beteiligte)

Pflege der Seele - Heilung der Erde


Einführung in die Ökopsychologie
Übersetzung: Schmuziger, Marc
2019. 280 S. Fotos von Carl Gustav Jung, Paul Shepard, Theodore Roszak und Joanna Macy. 225 x 165 mm
Verlag/Jahr: TAOTIME 2019
ISBN: 3-906945-08-1 (3906945081)
Neue ISBN: 978-3-906945-08-8 (9783906945088)

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Die Welt leidet am Raubbau, den die Menschen an ihr begehen, und ebenso beuten sie sich selbst gegenseitig aus. Trotz Wissen und Erkenntnissen, trotz Regularien und politischen Debatten, trotz grünen Technologien und ökologischem Anbau geht die Zerstörung unseres Lebensraumes stetig weiter.

Die ökopsychologische Bewegung sucht hier eine Antwort. Sie entstand in den Neunzigerjahren in den Vereinigten Staaten und entwickelte sich, hauptsächlich im angelsächsischen Raum, stetig weiter. Transdisziplinär und inspiriert von den Traditionen der Urvölker ist sie überzeugt, dass die Ökologie wie auch die Psychologie aufeinander angewiesen sind, um grundlegende Antworten auf die Umweltkrise zu finden. Sie zeigt auf, wie wir aus der Verleugnung und Machtlosigkeit herausfinden und die Entfremdung von der natürlichen Umwelt an ihrer Wurzel überwinden können.

Mit dem Entwurf des ökologischen Selbst und des ökologischen Unbewussten schlägt sie einen Paradigmenwechsel vor, der die menschliche Psyche wieder mit der Erde, deren Entstehungsgeschichte und natürlichen, impliziten Weisheit verbindet. Daraus sind auch vielversprechende Therapieformen hervorgegangen, die den Zugang zur Natur, neue ökologische Interpretationen von Träumen wie auch den Einbezug von Tieren eröffnen.

Denn wie kann überhaupt Heilung in den oft engen Praxisräumen der städtischen Agglomeration stattfinden, die sinnbildlich die krankmachende Kultur der Menschheit verkörpert? Ein wichtiges Anliegen ist der Ökopsychologie auch die Erziehung. Sie soll dem Kind ermöglichen, eine Identität aufzubauen, die nicht nur mit anderen Menschen, sondern auch mit allem Leben in Beziehung steht.

Das Buch bietet eine Übersicht über die Ökopsychologie, ihre Geschichte und ihren Herausforderungen, ergänzt mit einigen Portraits großer Persönlichkeiten wie Carl Gustav Jung, Paul Shepard, Theodore Roszak oder Joanna Macy.
Auszug aus dem Vorwort von Marc Schmuziger:

Die Welt weint in und durch uns, schreibt Michel Maxime Egger und stellt im Buch eine Bewegung vor, die während der Neunzigerjahre in den Vereinigten Staaten aufkam und sich im angelsächsischen Raum stetig weiterentwickelte: die Ökopsychologie.
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Denn die Welt geht zugrunde und damit auch der Mensch. Der Mensch geht zugrunde und damit auch die Welt. Maßnahmen wie die Elektrifizierung des Autoverkehrs zur Kultivierung unseres Mobilitätswahns bringen keine Verbesserung. Die tiefen Wunden, die derzeit durch den Abbau seltener Erden - zur Produktion von Batterien - verursacht werden, und die hochgiftigen Abfallprodukte, die daraus entstehen und ganze Landstriche zu Todeszonen werden lassen, können nicht die Lösung sein. Nein, dazu braucht es eine grundlegende Änderung, einen Mentalitätswechsel, der wirklich etwas bewirkt. Es ist ein Schritt, der allein aus einem Gefühl tiefer Verbundenheit mit dem Ökosystem erfolgen kann - ein Schritt, der den abendländischen Menschen seinem vermeintlich tröstlichen Konsum- und Mobilitätsrausch entreißt und ihn wieder der Natur zurückgibt.

Damit befasst sich die Ökopsychologie. Sie beschäftigt sich mit diesem Paradigmenwechsel, der aus tiefer Verbundenheit mit der Welt erfolgt und aus dem Tal der Tränen in ein sinnerfüllteres oder zumindest authentischeres Dasein führt.
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