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Michael Koch, Thomas G. Schattner (Beteiligte)

Monte do Facho


Die epigraphische Hinterlassenschaft des römisch-keltischen Heiligtums auf dem Monte do Facho (O Hío/Cangas - Galicien). El legado epigráfico del santuario céltico-romano en el Monte do Facho (O Hío/Cang
Herausgegeben von Schattner, Thomas G.
2019. 140 S. 198 SW-Abb. 29.7 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2019
ISBN: 3-9549040-6-3 (3954904063)
Neue ISBN: 978-3-9549040-6-8 (9783954904068)

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Einhundertdreißig Weihaltäre im Bild vorgestellt und epigraphisch interpretiert für eine unbekannte keltische Gott, deren Name - Deus Lar Berus Breus - bisher völlig unbekannt war. Das ist das Ergebnis einer deutsch-galicischen Grabung auf einem Fels-Plateau hoch über dem Atlantischen Ozean in Sicht der "ría de Vigo" und der Cies-Inseln in spanischen Galicien. Ein uraltes Heiligtum - romanisiert in der römischen Kaiserzeit - ein eisenzeitliches "castro" und ein deutlicher Hinweis auf die "Renaissance" des einheimischen Keltentums in der Spätantike werden in diesem Band vorgestellt.
Der "Monte do Facho" (O Hío, Cangas), ein mächtiger Hügel, erhebt sich nordwestlich der "ría de Vigo" unmittelbar über dem Ufer des atlantischen Ozeans mit Blick nach Westen. Auf dem Hügelkamm und an seinen Flanken wurden seit Jahrzehnten prähistorische und antike Überreste vermutet, begründet durch Ringwälle und eine Reihe von epigraphischen Streufunden in unmittelbarer Nähe des Hügels. Aber erst die systematische Grabung durch ein deutsch-galicisches Forscherteam ab 2003 erbrachte Gewissheit über sowohl eine prähistorische Besiedlung als auch ein eisenzeitliches "castro" und vor allem ein schlichtes, aber umfangreiches Heiligtum zu Ehren einer bis dahin unbekannten keltischen Gottheit aus der mittleren und späteren Kaiserzeit, deren Name DEUS LAR BERUS BREUS gelautet haben muss. Die Grabung ergab die Existenz von nahezu fünfzig Weihealtären, die zusammen mit früheren epigraphischen Funden von diesem Hügel und aus seiner unmittelbaren Umgebung, heute in den Museen von Pontevedra und Vigo ausgestellt, rund einhundert und dreißig Weihaltäre und Altarfragmente zu Ehren dieser Gottheit ausmachen. Aus epigraphischer Sicht handelt es sich um die bislang zahlenmäßig größte Weihung für eine einheimische Gottheit auf der Iberischen Halbinsel. Darüber hinaus fanden sich Hinweise auf eine regionale Renaissance des einheimischen Keltentums sowie auf frühe Christianisierungs-Versuche.
Die Weihaltäre sind im Bild vorgestellt, gelesen und transkribiert sowie epigraphisch interpretiert. Der historische Kontext ist, soweit es der heutige Forschungsstand erlaubt, dargestellt. Die Publikation bedeutet einen Meilenstein in der Erforschung der außerordentlich komplexen Religiosität des keltisch-römischen Nordwestens Hispaniens.