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Stand: 2020-02-01
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Gertraud F. Maier

Flugsommer


der böhmisch-bayerische Weg einer Starken Frau - Roman mit historischem Hintergrund
2019. 211 S. 21 cm
Verlag/Jahr: OHETALER 2019
ISBN: 3-9551109-9-0 (3955110990)
Neue ISBN: 978-3-9551109-9-4 (9783955110994)

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FLUGSOMMER - DER BÖHMISCH-BAYERISCHE WEG EINER STARKEN FRAU
ROMAN MIT HISTORISCHEM HINTERGRUND VON GERTRAUD F. MAIER
Böhmen 1878 - Ernestines heimlicher Wunsch war es wegzugehen! Wegzugehen - aus der bedrückenden
Enge, der Not und der täglichen Mühsal. Weg von allem, was ihr schon seit langem verhasst war. Traum-
verloren ließ sie den Blick nach Westen schweifen und in ihrer Vorstellung wurde das Land hinter dem
unendlichen schwarzen Waldmeer zu einer Sehnsucht, die ihr ganzes Sein erfüllte ...
Von meiner Urgroßmutter wusste ich nur zwei Dinge: Sie half meinem Urgroßvater Paul die Gänse aus dem
böhmischen Grenzgebiet herüber zu treiben - und blieb! Und später war sie die arge "Alte" von niemanden
gemocht. Ich versuchte ein Bild von ihr zu zeichnen wie sie vielleicht gewesen sein könnte, ein Bildnis längst
vergangener Zeiten ...
Inhaltsverzeichnis
Flugsommer 5
Prolog 6
Ernestine 11
Paul 1878 34
Kreszenz: 55
Planie, Böhmen 1878 68
Marianna 84
Aufbruch 90
Ankunft am Jògowerlhof 103
Die böhmische Dirn 113
Die neue Jògowerlbäuerin: 135
Flugsommer 155
Epilog 175
Anhang 182
Nachwort und Danksagung 183
Stammbaum der Familie Schmid: 188
Übergabebedingungen im Jahr 1913 189
Quellen 190
Die Autorin Gertraud F. Maier
"Flugsommer"
der böhmisch-bayerische Weg einer starken Frau

Gertraud F. Maier beschreibt in ihrem neuen Roman das harte Leben in der Ortschaft Planie im Böhmerwald. In einer Höhenlage von 1200 Metern wächst auf dem kargen Boden fast nichts und die kleine Landwirtschaft kann die Menschen kaum ernähren. Schmuggel und Wilderei helfen beim Überleben.

Ein wichtiges Zubrot ist der Verkauf von Gänsen, die immer im Herbst nach Bayern getrieben werden.

Leseprobe:

An Herbsttagen mit sonnigem Wetter - auch Altweibersommer oder Flugsommer genannt -, kühlt es sich in klaren Nächten oft sehr ab, so dass in den Morgenstunden durch den Tau, die feinen Fäden der kleinen Flugspinnen sehr deutlich zu erkennen sind.

Durch den Windhauch getragen schweben sie durch die Luft, bleiben an Gräsern und Hecken hängen. Die seltsamen Fäden schimmern im Sonnenlicht wie lange silbergraue Haare.

Vergangene Sagen erzählten, dass alte Frauen diese beim Kämmen verloren hatten und dass dies, das Wirken der "Nornen", der alten Schicksalsgöttinnen, die die Lebensfäden der Menschen spinnen,
war ...

... Die Söhne waren jetzt um diese Jahreszeit oft mit dem Vater unterwegs, paschten mit Rum, Schnaps und Tabak, den sie weiter südlich über die Grenze ins Bayerische verkauften. Schwärzen wurde unnachsichtig mit Gefängnis bestraft und die Grenzer, die den Schmugglern auf ihren unwegsamen Pfaden auflauerten, zögerten nicht, von ihrer Schusswaffe Gebrauch zu machen. Oder sie gingen in den fast undurchdringlichen Wäldern, die dem Grafen Thun gehörten, auf die Jagd, das Wildbret heimlich in die Wirtsschenken an der Grenze bringend.

Alles Jammern und Lamentieren seitens ihrer Mutter brachte Vater nicht dazu, die gefahrvollen Unternehmungen aufzugeben und er hielt immer mit dem allzeit beliebten Leitspruch dagegen: "Es ist zwar verboten, aber keine Sünd!"

Seit ihre Brüder das vierzehnte Lebensjahr vollendet hatten, durften sie dieses unstete Leben im Spätherbst nach Herzenslust mit ihm teilen.

Das Jahr über verdingten sich Vater und ihre Brüder Johann und Karl bei den Holzfällergruppen, die in den großen Waldungen die zum Gut "Groß-Zdikau" gehörten und die von den Außergefielder, Buchwalder, Planier, Kaltenbacher und Groß-Zdikauer Forstrevieren bewirtschaftet wurden, rodeten. Sie kamen dann abends oft zerschunden, ausgehungert und todmüde nach Hause ...

Roman mit historischem Hintergrund, 212 Seiten, fester Einband