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Stand: 2020-02-01
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Yves Arnet

Die Performance von Private Equity während der Finanzkrise. Ein Vergleich zwischen alternativen und traditionellen Anlag


2019. 84 S. 32 Abb. 210 mm
Verlag/Jahr: DIPLOMICA 2019
ISBN: 3-9614671-3-7 (3961467137)
Neue ISBN: 978-3-9614671-3-6 (9783961467136)

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Nach dem Platzen der Subprime-Blase im August 2007 kam der Interbanken-Markt in den USA und in Europa praktisch zeitgleich zum Stillstand. Mit dem Zusammenbruch der New Yorker Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 verloren viele Investoren das Vertrauen in die Finanzmärkte. Somit war spätestens Ende 2008 klar, dass der Weltwirtschaft eine der größten Rezessionen bevorstand. In den Jahren nach 2007 war es durch die enorme Verunsicherung auf den Kapitalmärkten beinahe unmöglich, Fremdkapital von Banken für Investitionen wie zum Beispiel Unternehmenskäufe zu erhalten. Alle Anlageklassen waren von der Finanzkrise betroffen. Die vorliegende Studie untersucht die Performance von Private Equity im Vergleich zu verschiedenen öffentlichen und privaten Benchmarks und beinhaltet eine kritische Reflexion des Private Equity-Investorenverhaltens während der Krisenjahre.
Textprobe:
Kapitel 2.2.2, Investieren in Private Equity Funds:
Im folgenden Unterkapitel werden mögliche Vorteile und Risiken von Private Equity Funds aufgezeigt und erklärt.
Diversifikation - Die Diversifikation und die damit verbundene Senkung der Portfoliovolatilität ist für viele Investoren ein wichtiger Grund für den Kauf von Private Equity Funds Anteilen. Folglich können Private Equity Funds Verluste von anderen Anlageklassen in einem ausgewogenen Portfolio glätten oder eine Quelle für zusätzlichen Return sein. Die Korrelation zwischen dem MSCI World TR und dem europäischen und US-amerikanischen Private Equity Buyout Markt ist mit 80% sehr hoch. Durch die verschiedenen Performancedriver von Public Equity und Private Equity lassen sich mit Hilfe von Private Equity, trotz der hohen Korrelation gegenüber den Public Markets, gewisse Diversifikationseffekte erzielen (Ott & Pfister, 2017, S. 4-5).
Absolute Return während geringem Wirtschaftswachstum - Gerade in Phasen von geringem Wirtschaftswachstum identifizieren die Fundmanager dank ihrer Erfahrungen und Expertise Unternehmen, welche überdurchschnittliches Wachstumspotential haben und fördern durch aktive Einflussnahme dieses Potential, um absolute Return zu generieren (UBS (b), 2010, S. 1-3).
Zugang zu kleineren Unternehmen und Märkten - Private Equity Funds ermöglichen ihren Investoren Zugang zu Märkten mit viel Wachstumspotential und bringen gleichzeitig Corporate Governance in die betroffenen Unternehmen (UBS (b), 2010, S. 1-3).
Mögliche Risiken von Investitionen in Private Equity Funds sind:
Langfristigkeit und Illiquidität von Private Equity Funds - Ein mögliches Risiko von Private Equity Funds ist deren langfristiger und illiquider Charakter. Zwischen Investition und Realisation sind die durchschnittlichen Haltefristen für Investoren ca. 5 Jahre. Im Falle von Verkäufen der Private Equity Anteilen über den Sekundärmarkt auf Grund von Liquiditätsengpässen, fallen unter Umständen Discounts auf den NAVs an (EVCA, 2013, S. 12-13).
"Blind Pool" Investitionen - Die Investoren wissen nicht im Voraus, wie ihr committed Capital investiert wird. Ab dem Zeitpunkt des Commitments vertrauen die LPs in die Fähigkeiten des Fundmanagements und haben nur noch sehr wenig bis keinen Einfluss auf Transaktionsentscheide (UBS (b), 2010, S. 3).
Funding Risk - Eng zusammenhängend mit der Illiquidität von Private Equity Funds ist die Unsicherheit der zukünftigen Cash Flows der einzelnen Investments des Funds. Nicht nur die Capital Calls, welchen der Investor nachkommen muss, sondern ebenfalls die Distributions, welche an die Investoren ausgeschüttet werden, sind nicht vorhersehbar. Bevor Investoren in Private Equity investieren, sollten sie sich daher überlegen, ob sie auf die Sicherheit zukünftiger Cash Flows angewiesen sind, oder ob sie diese Unsicherheit in Kauf nehmen können (EVCA, 2013, S. 12-13).
Bewertungsrisiko - Private Equity Funds investieren in den meisten Fällen in nicht-börsenkotierte Unternehmen. Durch diese beschränkte Handelbarkeit entsteht ein Bewertungsrisiko. Bei jeder Transaktion müssen kaufende und verkaufende Partei einen Preis aushandeln, welcher zu einem gewissen Teil stets subjektiv sein wird. Diesbezüglich ist es in vielen Fällen schwierig, sich an Industriestandards zu orientieren, da die einzelnen Transaktionen nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Daher entspricht der bezahlte Preis oftmals nicht dem tatsächlichen Unternehmenswert, was wiederum die Höhe der Capital Calls und Distributions beeinflusst (UBS (b), 2010, S. 3).
2.2.3 Bewertung und Preisfindung
Bei der Bewertung von Private Equity Funds benutzen General Partners (GP) verschieden Methoden, um die Net Asset Values (NAV) der Funds zu berechnen. Die geeignete Bewertungsmethode sollte für jede Transaktion einzeln gewählt werden und hängt unter anderem von den folgenden Faktoren ab (IPEV (a), 2015, S. 27):
- Industrie des Unternehmens
- Qualit