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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Annina Safran

Die Saga von Eldrid - Die Suche nach dem Schattendorf


2019. 324 S. 21.5 cm
Verlag/Jahr: NOVA MD 2019
ISBN: 3-9644343-6-1 (3964434361)
Neue ISBN: 978-3-9644343-6-4 (9783964434364)

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Der zweite Band der Saga von Eldrid, "Die Suche nach dem Schattendorf", knüpft unmittelbar an die Handlung von "Der Spiegelwächter" an. Ludmilla begibt sich zusammen mit dem Formwandler Lando und dem Unsichtbaren Eneas in den dunklen Teil von Eldrid, nach Fenris. Dort suchen sie nach Godal, dem übermächtigen Schatten von Ludmillas Großmutter Mina. Doch es erwarten sie neue Wesen der Dunkelheit, die sich ihnen in den Weg stellen. Eine alte Legende scheint wahr zu werden und bedroht die Existenz des magischen Lichts von Eldrid.
Aber auch der Spiegelwächter Uri muss sich neuen Herausforderungen stellen, während die Geisterwelt aufgebracht ist. Mina lüftet alte Geheimnisse, und die anderen Spiegelfamilien mischen sich in das Geschehen ein. Das Abenteuer und der Kampf gegen die Dunkelheit gehen weiter.
Leseprobe, Erstes Kapitel, Besuch von Edmund Taranee:
Schrill hallte der Klingelton durch die Stille. Mina zuckte zusammen. Gedankenverloren zog sie ihr Handy aus der Rocktasche und tippte auf die grüne Taste.
"Mina, er kommt", schrie jemand am anderen Ende der Leitung. Die Stimme hörte sich so hysterisch an, dass Pixi aufgescheucht wurde und umherflatterte.
"Arndt?", fragte Mina.
"Arndt Solas?", fügte sie sichtlich irritiert hinzu. Ihr Gesprächspartner schnaufte ungeduldig auf.
"Ja, Mina. Ich bin es, Arndt Solas."
"Weshalb meldest du dich gerade jetzt? Wir haben uns seit Monaten nicht mehr gesprochen." Verwirrt strich sie sich eine weiße lange Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem streng gebundenen Knoten gelöst hatte. Ihre Wangen leuchteten vor Aufregung.
"Mina! Das ist nicht wichtig. Er kommt zu dir. Er ist schon unterwegs", brüllte es aus dem Handy.
Mina schwieg.
"Hast du mich verstanden?"
"Ja, Arndt. Ich bin nicht schwerhörig."
Schweigen.
Pixi schwebte vor ihr hin und her.
"Mina?", piepste die kleine Fee in hohen Tönen. "Wen meint er?"
"Wer kommt?", donnerte sie sodann mit ihrer tiefen, unüberhörbaren Stimme weiter, als sie nicht sofort eine Antwort erhielt. Trotz ihrer Größe, die nicht mehr als eine Daumenlänge maß, konnte sie enorm laut werden und bekam dabei eine Stimme, die einem Bariton glich. Diese nutzte sie jedoch nur, wenn sie sich Gehör verschaffen wollte. Ansonsten hatte sie eine einer zarten Fee entsprechende wunderschöne, glockenhelle Stimme. Nervös flatterte sie mit ihren schillernden Flügeln.
"Wer war das?", fragte Arndt. Er schrie nun nicht mehr, aber seine Sorge war nicht zu überhören. "Mina, wer ist bei dir?"
Mina Scathan atmete schwer auf. Ihre grauen Augen blitzten müde. "Bist du dir ganz sicher, Arndt?"
"Ja."
"Woher weiß er es?"
"Von mir." Arndt schwieg kurz. "Mina, wer ist bei dir? Bitte sag mir, was bei dir vor sich geht."
Mina schüttelte den Kopf und seufzte. "Das kann ich nicht, Arndt. Wenn er wirklich auf dem Weg zu mir ist, muss ich mich vorbereiten."
Sie legte das Handy in ihre Hand und wollte gerade auflegen, als er rief: "Mina, hast du ein Wesen aus Eldrid bei dir? Ist es das?"
Sie starrte nachdenklich auf das Handy und hielt es dann wieder ans Ohr.
"Warum hast du mit ihm darüber gesprochen, Arndt?", fragte sie ernst. "Wir hatten eine Abmachung. Das hat mir gerade noch gefehlt. Genau jetzt."
"Was willst du damit sagen, Mina?", rief seine beunruhigte Stimme. "Bei dir stimmt doch etwas nicht. Ich komme sofort vorbei."
"Du hast meine Frage nicht beantwortet", erwiderte sie ruhig.
Aber Arndt hatte schon aufgelegt.
Mina wandte sich der kleinen Fee zu, die sie mit ihren großen Augen anstarrte. Sie war immer wieder niedlich anzusehen. Mit ihrem grünen Federkleid, den schillernd glänzenden großen Flügeln und dem winzigen Kopf, der von goldschimmernden Haaren bedeckt war. Gold, die Farbe von Eldrid. Alles schimmerte in Goldtönen in Eldrid. Wie auch die Geschöpfe, die dort lebten. Die meisten zumindest. Sie atmete tief durch. "Wir bekommen Besuch, Pixi", erklärte sie mit leicht belegter Stimme. "Wir müssen das Spiegelbild einschließen."
Sie stand regungslos in der Küche. Aber Pixi flatterte vor ihrem Gesicht hin und her und stemmte die Hände in die Hüften. Ihr kleiner Körper schillerte in allen nur erdenklichen Farben, und die zarten Flügel, die sie trugen, waren vor Aufregung kaum zu sehen.
"Mina, du musst mir jetzt sofort sagen, was hier los ist", donnerte das winzige Geschöpf mit ihrer tiefen lauten Stimme los.
Mina löste sich aus der Erstarrung und blickte sie traurig an. "Die Mitglieder der Spiegelfamilien, Pixi. Sie wollen mit mir reden. Also statten sie mir einen Besuch ab. Jetzt gleich."
Pixi runzelte die Stirn und hob fragend die Schultern.
"Ich habe die anderen Familien nicht informiert. Nachdem Uri mich besucht hatte, habe ich nur mit Arndt Solas gesprochen. Er versprach mir, es für sich zu behalten. Aber n