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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Erika Kustatscher

Die Ingram von Liebenrain


Adel in Tirol zwischen Ancien Régime und staatsbürgerlicher Rechtsgleichheit
2019. 354 S. 46 Abb. 24 cm
Verlag/Jahr: WEGER 2019
ISBN: 8865632348 (8865632348)
Neue ISBN: 978-8865632345 (9788865632345)

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Auf eine auch als solche wissenschaftlich relevante Darstellung des Interesses der Familie an der Erarbeitung des Werkes und die Darlegung der methodischen Prämissen folgen eine genealogische Übrsicht mit biographischen Eckdaten (Geburt, Familienstand, Tod), zahlreiche Einzelbiogramme sowie die Analyse adeliger Lebensmuster im Ancien Régime und der Situation des Adels nach dessen Ende.
Die Studie, die im späten 16. Jahrhundert einsetzt, versteht sich als strukturelle Analyse adeliger Lebensformen im frühneuzeitlichen Tirol aus drei Jahrhunderten. Sie beruht auf einer bisher für keine vergleichbare adelige Familie dieses Landes erreichten Dichte an Quellen, die vor dem Hintergrund der überregionalen Forschung ausgewertet werden. Über mehrere Teilgebiete der Geschichtswissenschaft, besonders die Verwaltungs-, Wirtschafts-, Sozial-, Kirchen- und Mentalitätsgeschichte, wird ein Zugang zur Vergangenheit möglich, der diese nicht einfach durch einen Sonderfall illustriert, sondern, gemäß dem Konzept der Mikrogeschichte, um neue Facetten bereichert. Hauptergebnisse sind die Einsicht ins schwierige Nebeneinander von Dienstadel und Adel feudalen Zuschnitts, dem in gewisser Hinsicht einzig echten, vor 1789 und veränderte Formen adeligen Standesbewusstseins im bürgerlichen Zeitalter. Als für Tirol charakteristischer Sekundärbefund kommt die Nähe von Adel und Bauerntum im Alltag hinzu, während ein hoher Adel in diesem Land nicht entstehen konnte. Drittens, schließlich, wird deutlich, dass auch eine adelige Familie aus Einzelpersonen besteht, die nicht immer als Vertreter ihres Standes agierten, sondern mitunter eigene Weger gingen. Das besondere Interesse gilt den Mechanismen der Integration des adeligen Geschlechts in sein ländlich-kleinstädtisches Umfeld, aber auch den standesspezifischen Distinktionsmerkmalen.