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Neuerscheinungen 2020

Stand: 2020-02-01
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Martin Fritz

Menschsein als Frage


Paul Tillichs Weg zur anthropologischen Fundierung der Theologie
2020. 600 S. 230.00 mm
Verlag/Jahr: DE GRUYTER 2020
ISBN: 3-11-059041-7 (3110590417)
Neue ISBN: 978-3-11-059041-8 (9783110590418)

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Paul Tillich (1886-1965) war ein Denker von internationaler Ausstrahlung und weltweitem Rang. Von seinen Schriften gehen wichtige Impulse für die theologischen, religionsphilosophischen und kulturtheoretischen Debatten aus. Die Reihe Tillich Research reflektiert die internationale Forschung zu diesem namhaften Theologen und Philosophen, die wissenschaftliche Erschließung seines Werks mit jeweils ganz unterschiedlichen Zugängen zu Rezeption und Interpretation sowie einer facettenreichen Auswahl und Gewichtung der Themen.
Tillichs frühe Religionsphilosophie wird insbesondere aufgrund ihrer kulturtheologischen Intentionen geschätzt. Sie zielte indes zugleich auf den Entwurf einer zeitgemäßen Dogmatik. Im dogmatischen Zusammenhang modifiziert Tillich nun aber seinen Religionsbegriff, indem er ihm eine Theorie religionsaffiner Strukturen konkreter menschlicher Existenz unterlegt. Das Resultat ist die bedeutende Konzeption einer "anthropologischen Religionsphilosophie", die noch das späte Hauptwerk mit seiner Korrelation von anthropologischen Fragen und theologischen Antworten prägt.

Nach einer Darstellung der Grundkoordinaten von Tillichs Religionsdenken nach dem Ersten Weltkrieg zeichnet Martin Fritz im Lichte der zeitgenössischen Lebens- und Existenzphilosophie die Weichenstellungen der Marburger Prolegomena-Vorlesung (1925) nach, wo erstmals die berühmte Wendung von "dem, was uns unbedingt angeht" als religionstheoretische Schlüsselformel auf den Plan tritt. Tillichs neues Programm wird daraufhin in verschiedenen Ausbaustufen der späten deutschen und frühen amerikanischen Zeit rekonstruiert. Damit gewährt die Arbeit nicht nur wichtige Einblicke in eine bislang vernachlässigte Phase der Tillich´schen Werkbiographie, sondern stellt zugleich eine Gestalt religionsphilosophischer Theoriebildung vor, die sich wiederzuentdecken lohnt.
Tillichs frühe Religionsphilosophie wird insbesondere aufgrund ihrer kulturtheologischen Intentionen geschätzt. Sie zielte indes zugleich auf den Entwurf einer zeitgemäßen Dogmatik. Im dogmatischen Zusammenhang modifiziert Tillich nun aber seinen Religionsbegriff, indem er ihm eine Theorie religionsaffiner Strukturen konkreter menschlicher Existenz unterlegt. Das Resultat ist die bedeutende Konzeption einer "anthropologischen Religionsphilosophie", die noch das späte Hauptwerk mit seiner Korrelation von anthropologischen Fragen und theologischen Antworten prägt. Nach einer Darstellung der Grundkoordinaten von Tillichs Religionsdenken nach dem Ersten Weltkrieg zeichnet Martin Fritz im Lichte der zeitgenössischen Lebens- und Existenzphilosophie die Weichenstellungen der Marburger Prolegomena-Vorlesung (1925) nach, wo erstmals die berühmte Wendung von "dem, was uns unbedingt angeht" als religionstheoretische Schlüsselformel auf den Plan tritt. Tillichs neues Programm wird daraufhin
in verschiedenen Ausbaustufen der späten deutschen und frühen amerikanischen Zeit rekonstruiert. Damit gewährt die Arbeit nicht nur wichtige Einblicke in eine bislang vernachlässigte Phase der Tillich´schen Werkbiographie, sondern stellt zugleich eine Gestalt religionsphilosophischer Theoriebildung vor, die sich wiederzuentdecken lohnt.