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Die Forschungsform der Ethnografie ist in den letzten zehn Jahren verstärkt auch in Kontexten angewandt worden, die man "online", "virtuell" oder einfach "Internet-basiert" nennen konnte. Dabei sind vor allem in der Frühzeit des Internets Ansätze aufgekommen, die das Netz als etwas spezifisch "Anderes" gegenüber einer putativ "realen" Welt fassen wollten; Angela Merkels berüchtigte Rede vom "Neuland" Internet hat zwar viel Spott auf sich gezogen ("#Neuland", als hashtag, hat diesen gesammelt), sie hat jedoch durchaus eine starke Entsprechung in der sozialwissenschaftlichen Thematisierungen gefunden. So ist "das Internet" als "virtuelle Welt" oder "zweite Realität" lange essentialisierenden Debatten ausgesetzt gewesen, die sich an Fragen abarbeiteten, ob das Internet als "Raum" zu verstehen sei (und die Anwesenden als "anwesend"). Paradigmatisch für diesen Separatismus steht die Unterscheidung zwischen einer "realen" und einer damit putativ irrealen "virtuellen" Welt.

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Die neue Alltagsethnografie: Stilbildende Zentren und Beispielfälle.- Digitaler Naturalismus.- Das Onlinefeld.- Forschungspraxis: Mitmachen im Feld.- Auswertung und Ergebnisse.

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Dr. Michael Dellwing ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Makrosoziologie der Universität Kassel.
Alessandro Tietz und Marc-André Vreca sind Mitarbeiter am Lehrstuhl Makrosoziologie der Universität Kassel.

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