Gegenstand der vorliegenden Abhandlung ist eine handlungstheoretische und arbeitssoziologische Analyse der ´ärztlichen Kunst´ sowie ihres Stellenwerts und ihrer Relevanz in der ökonomisierten "High-Tech-Medizin". Eine inhaltliche und empirische Präzisierung und Fundierung des Konzepts jenseits der geflügelten Worte ´Ärztlicher Blick´ und ´Ärztliche Intuition´ - erst recht unter den gewandelten Bedingungen einer verwissenschaftlichten, technisierten und ökonomisierten Medizin - fehlt bislang. In diesem Sinne wird mit der vorliegenden Arbeit der Versuch unternommen, grundlegende Elemente der ´ärztlichen Kunst´ aufzudecken und ihre Bedeutung im Rahmen gegenwärtigen ärztlichen Handelns aufzuzeigen.Verwissenschaftlichung der ärztlichen Praxis.- Technisierung der ärztlichen Praxis.- Ökonomisierung: Vom Gesundheitswesen zum Gesundheitsmarkt - vom Arzt zum Kaufmann- vom Patient zum Kunden?.- Standardisierung ärztlichen Handelns und Verdrängung ärztlicher Kunst.- Verwissenschaftlichung und planmäßig-rationales Handeln.- Die "andere" Seite ärztlichen Handelns.- Erweiterung des Konzepts planmäßig-rationalen Arbeitshandelns - Integration unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen.- Das Konzept des subjektivierenden Arbeitshandelns.- Reinterpretation der Studie als Grundstein der empirischen Untersuchung.- Das empirische Vorgehen und die Darstellung der Ergebnisse.- Ärztliche Praxis als objektivierendes und subjektivierendes Handeln.- Problemfelder: Diskrepanzen zwischen ärztlicher Praxis und Entwicklungen im Gesundheitssystem.- Perspektiven der ´Ärztlichen Kunst.Dr. Tanja Merl ist freiberufliche Forscherin und Beraterin in Projekten der Gesundheitsforschung sowie als Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe Prof. Dr. Fritz Böhle tätig.